Durch die Pandemie haben wir alle gelernt, dass mobiles Arbeiten und Homeoffice funktionieren. Was wir heute weitestgehend noch zum Schutz vor Corona tun, wird auch nach der Pandemie eine attraktive Option bleiben. Und wenn man dann schon im Homeoffice arbeitet, warum dann nicht an einem schönen Ort? Was heutzutage ein Schreibtisch mit Blick aufs Meer ist, nannte man früher „Bleisure Travel“. Hinter dieser Wortkreation verbirgt sich die Idee, Dienstreise (Business) und Freizeit (Leisure) zu verbinden. Eine Studie der „Chefsache Business Travel 2020“ hat ergeben, dass sieben von zehn Beschäftigten ihre Dienstreisen bereits für private Zwecke verlängert haben. Gerade bei Geschäftsführern und Mitarbeitern in gehobenen Positionen ist diese Option besonders beliebt. Der Studie zufolge haben 92 Prozent von ihnen Berufliches und Privates unterwegs verknüpft. Ebenfalls beliebt ist diese Gelegenheit bei jüngeren Arbeitnehmern unter 40. 84 Prozent von ihnen haben ihre Dienstreise schon einmal für einen privaten Aufenthalt verlängert. Zudem zeichnet sich gerade bei jüngeren Arbeitnehmern aktuell ein Trend zum flexiblen Arbeiten fernab der Heimat ab. Hotel – und Reiseanbieter haben darauf mit sogenannten „Workation“ oder „Longstay – Angeboten“ reagiert, denn dieser Trend wird voraussichtlich auch nach der Pandemie weiter anhalten. Dienstreisende werden ihre im Homeoffice gesammelten Erfahrungen gerne weiter nutzen und ihre Geschäftstermine optimal für private Zwecke verlängern wollen. Viele Unternehmen bieten mobiles Arbeiten bereits proaktiv an und gewinnen dadurch an Attraktivität. Beruf und Privatleben vereinbaren zu können, ist für viele Arbeitnehmer inzwischen ein entscheidendes Kriterium für die Jobauswahl geworden.